In einer zunehmend digitalen Welt dürfen zentrale Infrastrukturen wie Eigentumszuweisung, Identitätsprüfung und Zugangsrechte nicht exklusiv in den Händen großer Konzerne liegen. Die Gemini-Stiftung versteht sich als gemeinnützige Forschungsstiftung, die diese essenziellen Fragen im öffentlichen Interesse untersucht und neue Denk- und Lösungsansätze entwickelt.
Digitale Infrastrukturen für Eigentum und Identität sind Forschungs- und Gestaltungsaufgaben für die Gesellschaft – nicht für Konzerne allein.
Unsere Vision
Die Gemini-Stiftung verbindet technologische Grundlagenforschung mit gesellschaftlicher Verantwortung. Ziel ist es, offene Konzepte für digitale Eigentums- und Identitätssysteme zu entwerfen, die transparent nachvollzogen, kritisch reflektiert und im Sinne des Gemeinwohls weiterentwickelt werden können.
Die Stiftung bietet keine kommerziellen Dienste an, sondern schafft Forschungswissen, methodische Bausteine und offene Diskurse, die von Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft genutzt werden können.
Zwei Forschungsachsen
1. Digital verschränkte Vermögenswerte
Asset Interlinking – Eigentum als Forschungsgegenstand digitaler Infrastrukturen
Die Stiftung untersucht, wie reale Güter – etwa Immobilien, Maschinen, Lizenzen oder Nutzungsrechte – über digitale Repräsentationen sicher und transparent abgebildet werden können.
Forschungsschwerpunkte:
- Smart-Contract-Architekturen mit differenzierten Zugriffsmodellen
- Eigentumsnachweise über kryptografische Verfahren
- Rolle von Token-Infrastrukturen in rechtlichen und gesellschaftlichen Kontexten
Gesellschaftlicher Mehrwert:
- Verständnis für Chancen und Risiken neuer Eigentumsmodelle
- Grundlagen für eine manipulationsresistente Verwaltung von Gütern
- Impulse für Gesetzgeber, Verwaltung und Zivilgesellschaft
2. Offene Identitätsnachweise & Nachweisketten
Selbstbestimmte Identität als Forschungsfeld
Digitale Identität ist ein zentraler Baustein moderner Gesellschaften. Die Gemini-Stiftung untersucht Konzepte, wie Nachweise (z. B. KYC-Daten, Zeugnisse, Mitgliedschaften) in offenen, interoperablen Standards verwaltet werden können – jenseits exklusiver Plattformmodelle.
Forschungsschwerpunkte:
- Einsatz asymmetrischer Kryptografie nach internationalen Standards
- Konzepte verifizierbarer Claims (z. B. Ausbildung, Gesundheitswesen)
- Integration von SSI-Standards (Self-Sovereign Identity) und Open-Wallet-Ansätzen
Gesellschaftlicher Mehrwert:
- Wissenstransfer für eine bürgernahe und sichere Identitätsinfrastruktur
- Orientierung für Politik und Verwaltung bei der Ausgestaltung digitaler Nachweise
- Stärkung von Transparenz und demokratischer Kontrolle
Philosophische Leitlinien
Prinzip | Bedeutung für die Stiftung |
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Open Source = Öffentliche Teilhabe | Forschungsergebnisse sollen offen dokumentiert und überprüfbar sein |
”People’s Money, People’s Code” | Öffentlich finanzierte Forschung muss öffentlich zugänglich sein |
”Not open, not trust” | Vertrauen entsteht nur durch Transparenz – besonders bei digitalen Grundrechten |
Der Staat als Dienstleister | Staatliche Systeme sollen auditierbar, offen und bürgerfreundlich sein |
Krypto als Gemeingut | Kryptografische Grundlagen sind Teil der digitalen Infrastruktur – keine exklusive Handelsware |
Bedeutung für die Gesellschaft
Die Gemini-Stiftung entwickelt keine Produkte und Dienste, sondern trägt zur Wissensbasis und gesellschaftlichen Orientierung bei. Sie versteht sich als Impulsgeberin für eine reflektierte digitale Transformation, in der Software nicht als Blackbox, sondern als öffentlich nachvollziehbare Infrastruktur gestaltet wird.
- Forschung statt Kommerzialisierung
- Offenheit statt Monopolisierung
- Gemeinwohl statt Partikularinteressen
Gemini-Stiftung: Gemeinnützige Forschung für ein digitales Gemeinwesen, das allen gehört.